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Vortrag "Berliner Spuren zum Max-Planck-Institut und zur Fields-Medaille 2018" von Rolf-P. Holzapfel

07.02.2019 | 17:00

Liebe Mathematik-Interessierte,

am Donnerstag wird Professor Rolf-P. Holzapfel aus Berlin einen öffentlichen
Vortrag aus der BMG-Reihe „Zeitzeugen zur Berliner Mathematik“ im Rahmen
der BMG-Mitgliederversammlung halten.

   Berliner Spuren zum Max-Planck-Institut und zur Fields-Medaille 2018
   Professor (em.) Dr. Rolf-P. Holzapfel (HU Berlin)

Vortrag:
Berliner Spuren zum Max-Planck-Institut und zur Fields-Medaille 2018

Abstract:
Eine mathematische Neuschöpfung erblickte um 1900 in Berlin das Licht der Welt:
die "p-adischen Zahlen", eine Erfindung des Kronecker-Schülers Kurt Hensel. Zur
Anwendungsblüte kamen sie dann erst in den folgenden Mathematikergenerationen.
Einen wahren Vulkanausbruch erlebten wir im vergangenen Jahr durch den jungen
Direktor des Bonner Max-Planck-Institutes Peter Scholze, der in Rio de Janeiro für seine
bahnbrechenden Arbeiten mit dem (stark erweiterten) p-adischen Handwerkszeug mit
der Fields-Medaille  ausgezeichnet wurde. Er stellte in einem Interview fest, dass ihm
die reellen Zahlen in seinen zahlentheoretischen Studien inzwischen komisch
vorkommen. Es ist eine lange Geschichte von den Anfängen her, die uns über das
Heinrich-Hertz-Gymnasium in Berlin, den Initiatoren zu dessen mathematischen
Ausrichtung in den 1960-er Jahren, weiteren Direktoren des MPI und deren
Anziehungskraft mathematischer Forschungstalente, die weiter anhalten wird.
Der Autor hatte das Glück einige der erwähnten Akteure ab den 60-er Jahren
persönlich kennenzulernen. Auf unterhaltsame Weise - mit Bildmaterial, etwas
relevanter Mathematik und der Preisgabe interessanter Episoden - wird ein Stück
mathematischer Geschichte erzählt, eingefasst in den Rahmen einer ständigen
70-jährigen (auch schon längeren) Ost-West-Verbindung in der Mathematik.

Zeit & Ort

07.02.2019 | 17:00

FU Berlin, Inst. für Mathematik, Hörsaal 001, Arnimallee 3, 14195 Berlin