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Das RQC-Plugin für OJS 3.4

Hintergrund

Forscher_innen streben vor allem nach Ansehen (Reputation). Die bekommt man aktuell vor allem durch Publikationen. Allerdings ist auch das Begutachten der Artikel anderer Forscher_innen (peer review) eine enorm wichtige Aufgabe im Wissenschaftssystem. Deren Erledigung krankt heute oft daran, dass Begutachten fast keine Reputation liefert; viele Forscher_innen geben sich dabei deshalb viel zu wenig Mühe und machen diesen wichtigen Job mehr schlecht als recht.

Review Quality Collector ist eine Initiative, um das künftig zu ändern: Forscher_innen bekommen für die Begutachtungen eine Quittung, die die Qualität der Arbeit quantifiziert und als Reputationsquelle dienen kann -- im Erfolgsfall wäre das eine gewaltige Verbesserung der Art, wie das Wissenschaftssystem funktioniert.

Damit RQC funktionieren kann, müssen die Manuskriptverwaltungssysteme (MHS: manuscript handling system) der Zeitschriften, über die die Artikelentwürfe bei den Zeitschriften eingereicht und dann von den Zeitschriften die Begutachtungen abgewickelt werden, die Begutachtungsdaten an RQC reichen. Dafür gibt es auf der RQC-Seite eine API.

Auf der MHS-Seite muss eine Erweiterung gebaut werden, die die Reviewer um Zustimmung fragt und dann die RQC-API anspricht. Das erste MHS, für das eine solche Erweiterung existiert, ist Open Journal Systems (OJS). OJS ist ein Open-Source-System und wird von mehr als 20.000 wissenschaftlichen Zeitschriften eingesetzt. Nach diesem Maßstab ist es das meistverwendete MHS der Welt.

Aufgabenstellung

OJS hat ein Plugin-System für externe Erweiterungen (von denen es zahlreiche gibt). Lutz Prechelt hat ein OJS-Plugin für RQC entwickelt für die OJS-Version 3.3. Die Aufgabe für diese Bachelorarbeit besteht darin, das Plugin auf OJS 3.4 zu migrieren.

Das OJS-Plugin selbst ist klein (ca. 1000 Zeilen Code), aber OJS ist umfangreich und komplex. Das OJS-Entwicklungsteam hat zwischen Version 3.3 und 3.4 umfangreiche Änderungen an der Architektur vorgenommen, so dass die Umstellung ebenfalls komplex ist.

In der schriftlichen Ausarbeitung sind a) die wichtigsten Architekturänderungen vorzustellen und b) zu beschreiben, was die Vorgehensweise war, wo dabei die Herausforderungen lagen und wie sie überwunden wurden.

Für wen ist das die richtige Arbeit?

  • OJS und das Plugin sind in PHP geschrieben. Das ist nicht die schönste Programmiersprache der Welt, aber für jemand, der Java kann, auch keine nennenswerte Hürde.
  • Die Arbeit erfordert, sich eine große und fremde Codebasis zu erschließen. Das ist schwierig und anstrengend, aber es ist auch eine der wichtigsten Qualifikationen in der professionellen Softwareentwicklung.
  • Lutz Prechelt hat die Einarbeitung für OJS 3.3 hinter sich und kann also helfen.
  • Er ist zudem ein Experte für Methodik der Softwareentwicklung und kann gute Hinweise zur Strategie und Taktik geben.

Insgesamt ist diese Arbeit nichts für Menschen, die Risiko scheuen oder anstrengende Denkarbeit scheuen.
Sie ist gut geeignet für alle, die wertvolle und langlebige methodische Fertigkeiten aufbauen wollen.