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Auf dieser Seite finden Sie Richtlinien und Tipps die beim Schreiben einer Ausarbeitung zu beachten sind. Siehe ThesisRules für den Gesamtablauf einer Abschlussarbeit.

Ausarbeitung

Aufbau

Der konkrete Aufbau kann je nach Thema sehr variieren, typisch sind aber folgende grobe Grundelemente:
  • Titelblatt
  • Eidesstattliche Erklärung
  • Zusammenfassung (0,5 bis 1 Seite lang): Was ist das Thema? Welche Methoden wurden eingesetzt? Was waren die Ergebnisse?
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einführung: Was ist das Problem? Warum ist es ein Problem? Wie bettet es sich in andere Arbeiten ein? Was ist nicht das Problem? Was wird nicht gelöst mit dieser Arbeit?
  • Stand der Kunst, Vergleichbare Arbeiten (-→ wissenschaftl. Literatur)
  • Gewählter Lösungsansatz, Alternativen, Abwägungen
  • Beschreibung besonderer Schwierigkeiten und wie sie gelöst, umgangen oder vermieden wurden (oder warum nicht)
  • Beschreibung der vorgenommenen Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Dokumentation der Durchführung und der entstandenen Artefakte
  • Evaluation (z.B. kleine Feldstudie)
  • Fazit
  • Ausblick
  • Literaturliste

Sonstige Anforderungen an die Ausarbeitung

  • Sie sollte gut strukturiert sein. Alles sollte nur einmal auftauchen und leicht auffindbar sein (Verzeichnisse, Querverweise).
  • Alle Behauptungen müssen belegt werden, sei es mit einer Literaturquelle, einem sorgfältigen Argument oder mit eigenen empirischen Daten.
  • Es sollte eine klare, einfache deutsche Sprache benutzt werden. "Denglisch" ist zu vermeiden. Ausarbeitungen in Englisch werden nur akzeptiert, falls die/der Studierende Englisch eher besser beherrscht als Deutsch.
  • Wichtige Begriffe definieren und gegebenenfalls Abkürzungen dafür gleich beim ersten Erwähnen einführen.
  • Hilfreiche und treffgenaue Literaturhinweise einfügen. Dafür ist die Kenntnis der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur nötig. (Bei Bachelorarbeiten ist der Anspruch aus Zeitgründen hier niedriger.) Die bibliographischen Angaben müssen vollständig und einheitlich sein.
  • Ermüdende Informationsberge sollten in einen Anhang verbannt werden.
  • Große Länge einer Ausarbeitung ist kein Vorteil, kürzer ist meist sogar besser: Unnötiges weglassen, Nötiges knapp ausdrücken. Eine Mindestlänge gibt es nicht.
  • Bitte wählen Sie das Layout so, dass es der Übersichtlichkeit dient, nicht der Dicke des abgegebenen Papierstapels. Man kann für die Ausarbeitung zwar auch MS Word oder OpenOffice benutzen, aber mit LaTeX und BibTeX ist es wesentlich einfacher, ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

Signposts

Neben aussagekräftigen Überschriften und Unterüberschriften helfen "Signposts" dem Leser der Ausarbeitung die Orientierung innerhalb der Arbeit zu behalten. Sie zeigen dem Leser auf was bisher behandelt wurde und was nun folgt:
  • Im letzten Kapitel wurde … erläutert, in diesem Kapitel folgt nun …
Signposts leiten den Leser durch die Ausarbeitung insgesamt und durch jedes Kapitel:
  • Der letzte Paragraph jedes Kapitels ein Signpost sein der zum nächsten Kapitel überleitet.
  • Zu Beginn jedes Kapitels sollte ein Signpost sein, der kurz zusammenfasst was bisher bzw. im letzten Kapitel behandelt wurde und in welchem Zusammenhang dieses Kapitel mit dem letzten und der Arbeit insgesamt steht.
  • Auch sollte man in regelmäßigen Abständen (ca. alle 5 Paragraphen) dem Leser aufzeigen, inwiefern das gerade behandelte Thema, der gerade behandelte Aspekt oder die gerade diskutierte Fragestellung im Bezug zum übergeordneten Thema bzw. Kapitel steht. Insbesondere wenn man zwischen Themen hin und her wechselt, ist es wichtig, dies dem Leser klar aufzuzeigen, damit dieser die Orientierung im Thema bzw. der Diskussion behält.
Signposts können eine Vorabdarstellung der Reihenfolge sein, in der bestimmte Themen behandelt werden oder sie können als "Verbindungsstücke" dienen, also von einem Abschnitt zum nächsten überleiten.

Quellen:

Lesenswertes

Zitieren

Bitte verwenden Sie den IEEE-Zitierstil und vermeiden Sie unvollständige Einträge.

Alle Zitate müssen durch eine genaue Quellenangabe ergänzt werden, diese kann auf verschiedene Arten erfolgen, wir verwenden den IEEE citation style:

Im Text - Referenznummer: as shown by Brown [4], [5]; as mentioned earlier [2], [4]–[7], [9]; Smith [4] and Brown and Jones [5]; Wood et al. [7]

Im Literaturverzeichnis:
  • Bücher: [1] J. K. Author, “Title of chapter in the book,” in Title of His Published Book, xth ed. City of Publisher, Country if not USA: Abbrev. of Publisher, year, ch. x, sec. x, pp. xxx–xxx.
  • Technische Berichte: [1] J. K. Author, “Title of report,” Abbrev. Name of Co., City of Co., Abbrev. State, Rep. xxx, year.
  • Online Quellen: [1] J. K. Author. (year, month day). Title (edition) [Type of medium]. Available: http://www.(URL)
  • etc. Ein ausgewählter Zitierstil ist auf jeden Fall im gesamten Dokument konsequent beizubehalten.

Richtig zitieren

Quelle: Richtig zitieren - Universitätsbibliothek - Freie Universität Berlin

Generell muss geprüft werden, ob ein Werk überhaupt zitierfähig ist.

Sekundärzitate: Das Zitieren aus „zweiter Hand“ ist zu vermeiden. Es lässt sich allenfalls bedingt rechtfertigen, wenn
- die Quelle äußerst schwer beschaffbar ist,
- ein sehr großer Gegenstandsbereich referiert wird.

Wird aus zweiter Hand zitiert, also aus einem Werk, das man selbst nicht eingesehen hat, so ist in der Fußnote zuerst die Originalquelle zu nennen mit dem Vermerk: …zitiert bei…

Man unterscheidet zwei Grundtypen von Zitaten:
  • direktes, wörtliches Zitat
  • indirektes, sinngemäßes Zitat

Direktes, wörtliches Zitat

Text in Orthographie und Interpunktion genau wiedergeben; Kennzeichnung durch doppelte Anführungszeichen.
  • Ein wörtliches Zitat muss formal und inhaltlich völlig mit dem Original, auch Hervorhebungen (Unterstreichungen, gesperrt Gedrucktes etc) und eigenwillige Zeichensetzung, übereinstimmen.
  • Ein Zitat innerhalb eines wörtlichen Zitats wird durch halbe Anführungszeichen ( ') markiert.
Wörtliche Zitate sollten eingesetzt werden, wenn nicht nur der Inhalt der Aussage, sondern auch deren Formulierung von Bedeutung ist.
Ist das nicht der Fall, ist eine sinngemäße Wiedergabe in Form eines indirekten Zitats vorzuziehen.

Formale Struktur: Eigene Hervorhebungen oder eingeschobene Erläuterungen – in eckigen Klammern – müssen durch einen Hinweis (wie Hervorhebung des Verfassers oder Erläuterung der Redaktion) herausgestellt werden. Beispiel: „Es darf nicht die Impression [gemeint ist wohl: der Eindruck, A.K.] entstehen, die Additiones [Hinzufügungen, A.K.] stünden so bereits in der Vorlage“ (Hervorhebung A.K.), wobei A.K. für die Initiale des Autors steht.

Auslassungen mehrerer Worte oder von ganzen Teilsätzen müssen durch Auslassungspunkte und Klammern (z. B. (…) oder […]) kenntlich gemacht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass durch die Auslassungen der Sinn nicht entstellt wird. Auslassungen von nur einem Wort werden mit zwei Punkten (..) gekennzeichnet.
  • Wird ein längeres wörtliches Zitat in eine eigene Arbeit eingebaut, so erfolgt die Kennzeichnung zusätzlich durch Einrücken.
  • Bezieht sich die Fußnote auf einen ganzen Satz, steht die Anmerkungsziffer nach dem schließenden Satzzeichen; wenn die Fußnote sich nur auf ein Wort/Satzteil bezieht, wird die Anmerkungsziffer unmittelbar im Anschluss an das/den betr. Wort/Satzteil gesetzt. Wo es ohne Beeinträchtigung der Klarheit möglich ist, stelle man die Anmerkungsziffer ans Satzende.
Das Verschmelzen von Zitaten oder Zitatelementen mit dem eigenen Text muss unter sorgfältiger Beachtung von Syntax und Interpunktion erfolgen. Lange Zitate sind für die Verschmelzung weniger geeignet und werden besser als wörtliches Zitat übernommen.

Zitate sollen i. d. R. in der Originalsprache angegeben werden. Aus stilistischen Erwägungen sollten fremdsprachige Zitate zurückhaltend und da gebraucht werden, wo inhaltliche Notwendigkeiten dafür sprechen, das Original besondere weitere Aufschlüsse ermöglicht oder um Missverständnisse auszuschließen. (Anders in literatur- und sprachwiss. Arbeiten!). Eigene Übersetzungen sind nur ausnahmsweise angebracht (z.B. bei entlegenen und/oder sachfremden Sprachen); als Kompromiss kann die Übersetzung in der Fußnote gegeben werden. Eine eigene Übersetzung sollte nicht ohne fremdsprachiges Original stehen.

Indirektes, sinngemäßes Zitat

Sinngemäße Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt; der Quellenbeleg sollte durch Formulierungen wie „S.“... („Siehe“) oder „Vgl.“ … („Vergleiche“) eingeleitet werden.

Auch die sinngemäße Wiedergabe ist durch genaue Quellenangabe kenntlich zu machen.

Die sinngemäße Wiedergabe fremder Äußerungen (Entlehnung) erfolgt zur Abgrenzung von eigenen Aussagen (bspw. in einer Diskussion verschiedener Aussagen und der eigenen Meinung) zweckmäßigerweise im Konjunktiv. Sie wird zusätzlich gekennzeichnet durch den Namen des Verfassers und einer Anmerkung wie: in Anlehnung an; sinngemäß nach; vgl. hierzu: ...

Beim indirekten Zitieren aber nur dann den Konjunktiv als Verbform verwenden, wenn man hinterher das gesagte noch einmal diskutiert oder ergänzt (Autor A stellte fest, je abstrakter eine Beschreibung sei .., Autor B behauptet es wäre … , ich denke …).
  • Baut man jedoch auf den Informationen der Quelle auf, also verwendet diese, dann nicht im Konjunktiv schreiben sondern besser im Präsens (Autor A stellte in seiner Studie fest, dass je abstrakter eine Beschreibung ist, desto … ).

FU-Logo auf studentischen Arbeiten

Das Prüfungsbüro weist darauf hin, dass immer mal wieder Abschlussarbeiten eingehen, auf denen das Logo der Freien Universität prangt. Das Logo ist aber nur zur dienstlichen Verwendung durch Beschäftigte der Universität vorgesehen, siehe https://www.fu-berlin.de/presse/service/logo/logo-leitfaden/index.html#faq_3-verwendung-des-logos-durch-studierende. Man kann bei der Frage, ob das eine sinnvolle Regel ist, natürlich unterschiedlicher Ansicht sein, aber so ist es aktuell geregelt.

Für Abschlussarbeiten und Seminararbeiten also bitte künftig auf das Logo verzichten.

Nachsatz:
Studierende dürfen das Logo durchaus benutzen, WENN die Verwendung nicht „dem persönlichen Bereich zugeordnet“ werden kann (und das ist eben z.B. bei Abschlussarbeiten nach FU-Auffassung der Fall).
Auf Postern und Vortragsfolien mit Studiumsbezug ist es aber mit Zustimmung von Betreuer/in bzw. Dozent/in erlaubt. (Quelle: https://www.fu-berlin.de/presse/service/logo/logo-leitfaden/index.html#faq_3-verwendung-des-logos-durch-studierende)

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