Mathematididaktisches Kolloquium: Marco Bettinaglio (Math.-Naturwiss. Gymnasium Rämibühl, Zürich): Die ars perspectiva als Thema des Mathematikunterrichts
Phänomene zu begründen und daraus Nutzen zu ziehen, ist das wissenschaftliche Anliegen schlechthin. Ein frühes Beispiel dafür ist die ars perspectiva: Künstler des ausgehenden Mittelalters entdeckten, wie man „bene e con ragione“ (Manetti 1490) , das heisst gut und im richtigen Verhältnis, die näheren und entfernteren Objekte so darstellen kann, wie sie vom menschlichen Auge wahrgenommen werden. Ihr erstes Anwendungsgebiet fand die ars perspectiva in Kunst und Architektur. Die technische Umsetzung ist heute bei Digitalkameras und Computergrafik / CAD angelangt. Die Bedeutung des Themas veranlasste den Referenten, zusammen mit Prof. em. Dr. Urs Kirchgraber, ein Unterrichtsmaterial zu entwickeln, das zeitgemäße und lesefreundliche Zugänge offeriert. Im Vortrag wird auf Basis dieses Buches gezeigt, wie das Thema auf ganz verschiedenen Wissensstufen als bildungsrelevanter Gegen-stand des Mathematikunterrichts dienen kann.
Zeit & Ort
19.11.2012 | 16:15
Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Raum: 2014 A