Alexander Unger (Känguru der Mathematik / Humboldt-Universität zu Berlin): Der Känguru-Mathematikwettbewerb - Wettstreit und Aufgabenkultur
Jährlich steigende Teilnehmerzahlen haben den Känguru-Mathematikwettbewerb zum größten deutschen Schülerwettbewerb werden lassen. Weit mehr als nur die talentierten Schülerinnen und Schüler werden von diesem „Wettbewerb für alle" angesprochen; im Jahr 2010 waren rund 824.000 Teilnehmer aus 8500 Schulen aller Schultypen dabei. Im Kern des Wettbewerbs stecken die Aufgaben, die wesentlicher Grund für das jährliche „Känguru-Fieber" sind. Sie heben sich von gewohnten Aufgabenstellungen im Mathematikunterricht ab. Da fallen Sätze von Schülern gegenüber Lehrern wie: „Sind Sie sicher, dass das Mathe ist? Das macht ja Spaß!" Spaß. Genau das steht im Vordergrund.
Im Vortrag sollen die Ideen, die hinter den Känguru-Aufgaben stehen, kurz vorgestellt werden. Schwerpunktmäßig werden einige Schülerergebnisse präsentiert. Mit Blick auf Rezeption und Schwierigkeit der Aufgaben stehen folgende Fragen im Fokus: Welche Themen und welche Formulierungen machen eine Mathematikaufgabe interessant? Wie kann das Lösen einer Aufgabe motiviert werden? Wodurch wird eine Aufgabe leicht, was macht sie schwer? Wie tragen Aufgaben zum Lernen und Verstehen von Mathematik bei? Inwieweit das Konzept einer Wettbewerbssituation untergeordnet ist oder auch im normalen Mathematikunterricht Verwendung finden kann, soll am Ende zur Diskussion stehen.
Zeit & Ort
10.01.2011 | 16:15
Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Raum 2014 A