Ressourcen für Hochschullehre nur online (ohne persönliche Anwesenheit). Mobilversion ohne Menü
Need an English version? Grab a suitable translation plugin for your
browser, such as
"To Google Translate" for Firefox or
"Mate Translate" for Chrome etc.
Diese Seite ist außerhalb des FB math/inf der FU Berlin nur mit http
abrufbar, nicht mit https -- bei https wird eine Anmeldung verlangt.
Anlass: Diese Seite wurde angelegt im Rahmen der
Sars-CoV-2-Pandemie
2020
an der Freien Universität Berlin (FUB)
nachdem Land und Universität am 13. März alle Präsenzveranstaltungen
abgesagt hatten,
um Kontakte
zu vermeiden.
Zweck: Sie soll als Starthilfe dienen für alle Lehrenden, die jetzt ruckartig ihre
Lehre auf Formate ohne Präsenz umstellen müssen, sollen oder wollen,
sich damit aber noch kaum beschäftigt haben.
Zielgruppe sind Lehrende an Hochschulen im deutschsprachigen Raum, insbesondere an der
Freien Universität Berlin.
Prämissen: (1) Professor*innen können lesen und sind hoch intelligent.
(2) Studierende sind flexibel.
(3) Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen u.ä. sind das beste aus beiden Welten.
(4) Wir schaffen das!. (Gemeint ist: Ein fast vollständiges Lehrprogramm ohne
Präsenz anzubieten. Laborveranstaltungen aller Art gehen eher nicht, sonst fast alles.).
(5) Es gibt die Infrastruktur (es gibt seit 23.3. Geld dafür).
Inhalt: Die Seite sammelt Ressourcen für netzbasierte (im Ggs. zu präsenzbasierter) Lehre:
Allgemeine Erwägungen,
Zeiger auf Dienste, Software, Anleitungen, Dokumentation etc.
sowie wichtige Tipps zur Nutzung in ganz knapper Form.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Benutzung: Die Informationen sind allesamt grob, weil man das ohnehin
alles selbst ausprobieren muss.
Einige der Aussagen (markiert mit "") sind unüberprüft;
wer sie nachvollzogen oder widerlegt hat, bitte Bescheid sagen!
Dies ist eine Wikiseite; wer Korrekturen oder wichtige Ergänzungen hat,
kann und soll die stilwahrend gern selbst hier eintragen.
(Möglich ist das aber nur für alle Mitglieder des FB math/inf der FU Berlin.)
Die Seite ist aber als öffentlich zu verstehen; Link gern weitergeben.
Lutz Prechelt, Studiendekan
1 Allgemeine Bemerkungen
Glossar
Aufzeichnung (Konserve): Das Festhalten einer (meist) Vorlesung in Ton und Bild so, dass sie immer wieder abgespielt werden kann.
Gruppengrößen: Wir unterscheiden grob kleine Gruppen (bis ca. 8 Personen), mittlere (bis ca. 40), große (ab 40) und sehr große (viele hundert). Interaktive Formate sind bei kleinen Gruppen recht einfach zu machen, erfordern bei mittleren etwas und bei großen viel Disziplin der Beteiligten.
interaktiv: Das Gegenteil von Aufzeichnung. Durchführung einer Lehrveranstaltung in einem Modus, der allen Beteiligten mindestens mündliche Beiträge erlaubt.
Konferenz: Das übliche Verfahren für interaktive Formate ohne Präsenz: Die Teilnehmenden treffen sich in einem virtuellen *Konferenzraum*/Meetingraum, der Sprechverbindungen und evtl. Kameravideoverbindungen herstellt und Screensharing für Präsentationen erlaubt.
Screensharing: Das Übertragen des Bildschirminhalts (oder Inhalts eines Fensters) von einem Rechner oder Smartphone auf ein oder mehrere andere.
Das wichtigste für audiovisuelle Medien für Online-Lehre ist ein klarer,
gut verständlicher Ton, der arm an Störgeräuschen ist.
Ein brauchbares Headset zu verwenden, ist fast unverzichtbar.
Das gilt noch stärker für Audiokonferenzen (ob in der Lehre oder für
Besprechungen), denn mit Freisprechen addiert sich sonst sogar der
Raumhall von mehreren Personen und die Software tut sich viel schwerer
mit der Frage, wer gerade sprechen kann und wer nur hören.
Bild?
Hingegen ist ein Video oft ganz gut verzichtbar,
z.B. bei Konferenzen dann, wenn sich die Gruppe schon kennt,
ebenso bei Vorlesungsaufzeichnungen.
Video ist dort hilfreich, aber selten wichtig.
Für einen kompletten Vorlesungszyklus lohnt sich ein kurzes (~1 Minute)
Vorstellungsvideo, in dem die Vortragenden aus der Nähe zu
sehen sind.
Bedienung
Wenn die meisten Beteiligten wenig Übung mit einer Software haben,
ist einfache Bedienung sehr oft mehr wert als bessere Funktionalität.
Das gilt insbesondere in Live-Situationen wie Konferenzen.
Datenmengen
Ein paar der Studierenden haben i.d.R. bei einer größeren Gruppe auch
heute noch eine schwache Datenleitung.
Deshalb ist das Datenmengensparen nach wie vor eine Tugend.
Bei Audio ist das meist nicht mehr das Riesenproblem;
Video ist da eine ganz andere Liga.
Aber für ein Folienvideo reicht meistens eine Datenrate von 1 MBit/s aus.
Didaktik-Erwägungen
Für Online-Lehre gilt methodisch-didaktisch im Grundsatz nichts anderes
als für Präsenzlehre auch.
Ein gutes Gesamtziel ist beispielsweise
Constructive Alignment.
Und das wichtigste Mittel ist immer wieder die
Aktivierung.
Idealerweise aktiviert man sein Publikum auch bei Vorlesungen in kurzen Abständen.
Bei konsequent digitalisierter Lehre kann das zum Beispiel durch
Quizzes passieren (was in guter Qualität ziemlich schwierig ist).
Das geht bei unseren jetzt unter Zeitdruck entwickelten Formaten
für die Aufzeichnungen oder reines Broadcast-Streaming
(im Gegensatz zu interaktiven Veranstaltungen)
aber selbst in minderer Qualität nicht besonders gut.
Man kann alternativ die Studierenden auf einer Aufzeichnung bitten, das Video
anzuhalten und über die Frage nachzudenken, wenn man eine gestellt hat.
Und dann im Video die Antwort geben.
Aber ob die Studierenden da mitmachen?
Deshalb (aber nicht nur deshalb) sollte man Aufzeichnungen in entsprechende,
thematisch in jeweils auf eine Frage hinlaufende Schnipsel von
maximal 20 Minuten Dauer (weniger ist besser, ca. 6-12 pro Doppelstunde)
unterteilen.
Das nächste Video starten zu müssen stellt ein Mindestmaß an Aktivierung her.
Datenschutzbedarf
Im Gegensatz zu Prüfungsergebnissen, die vertrauliche personenbezogene Daten
darstellen, sind die Vorgänge im Lehrbetrieb halböffentlich und haben
einen eher geringen bis sehr geringen Datenschutzbedarf.
Und wer (gute) Vorlesungsvideos im Netz weltweit sichtbar macht,
macht sogar noch Werbung für seine Hochschule.
2 Lehrveranstaltungsszenarios
Sehr kurze Empfehlungen, wie man gewisse Arten von Anforderungen umsetzt,
durch Verweis auf die Abschnitte in den Kapiteln dieser Wikiseite weiter unten.
Vorlesungen als Aufzeichnungen
Was: Lehrveranstaltungen, die fast ausschließlich aus Präsentation und Vortrag einer Person bestehen, aufzeichnen und zur jederzeitigen Nutzung bereit stellen.
Möglichst Schnipsel machen, nicht 90 Minuten am Stück!
Vorteile: Gibt den Studierenden zeitliche Flexibilität. Erlaubt, sich den Vortrag im Bedarfsfall langsamer, schneller oder schwierige Stellen mehrmals anzusehen.
Nachteile: Keine Rückfragemöglichkeit für die Studierenden. Keine Rückmeldung für den/die Lehrende*n.
Technische Umsetzung:
PowerPoint-basierte Vorlesungen gehen sehr gut zu produzieren mit Camtasia (mit PowerPoint-Plugin) und zu hosten im Lernmanagementsystem oder einfach auf einem statischen HTTP-Server.
Andere Screencast-basierte Vorlesungen (z.B. mit PDF-Foliensätzen oder sonstigen Bildschirmgeschehen) kann man auf dem Rechner aufzeichnen mit Camtasia oder mit OBS Studio.
Tafelbasierte Vorlesungen kann man ganz gut auf einem Tablet mit Eingabestift aufnehmen. Z.B. auf dem Android-Tablet mit Screen Recorder, auf dem iPad mit Quicktime (iOS-Bordmittel) und auf einem Windows-Tablet wieder mit Camtasia oder OBS.
Im Prinzip kann man eine Tafelvorlesung natürlich auch im Hörsaal mit einer richtigen Tafel machen und aufzeichnen. Das ist allerdings erheblich aufwändiger, sowohl für Bild (Kamera, Stativ, Licht, Kameraführung) als auch für Ton (denn das Mikro muss definitiv nah an den Mund). Die Cedis bietet Unterstützung dafür an. Die vorhandenen Unterstützungskapazitäten hierfür werden vermutlich weitaus nicht reichen; es ist wohl Eigeninitiative aus dem eigenen Umfeld gefragt, wenn man so etwas hinbekommen will.
Am Whiteboard im eigenen (akustisch hoffentlich etwas bedämpften) Büro geht eine solche Aufzeichnung evtl. etwas einfacher, zumindest, was den Ton angeht.
Wenn die Aufzeichnung fertig ist, hochladen und veröffentlichen, siehe Cloud-Dienste.
Vorlesungen live (Streaming)
Was: Lehrveranstaltungen, die fast ausschließlich aus Präsentation und Vortrag einer Person bestehen, live per Screensharing und Streaming verfügbar machen und (jedenfalls im Prinzip) Rückmeldungen und Rückfragen zulassen.
Vorteile: Etwas näher an einer echten Vorlesung als eine Aufzeichnung.
Nachteile: Nur bei kleinen Gruppen kann man als Lehrender die Präsenz der Gruppe spüren und sind verbale Rückfragen möglich. Bei mittleren wird für Rückmeldungen das Hintergrundgeräusch zu hoch und man muss die Mikrofone stummschalten. Bei großen wird sogar das Rückfragewesen schwierig. Aus Sicht der Didaktikforschung sind für Online-Vorlesungen als Medium Konserven (also Aufzeichnungen zum asynchronen Konsum) einer synchronen Live-Veranstaltung wohl vorzuziehen.
Bei sehr großen Gruppen geht evtl. nur noch sowas mit Fast-nur-Senden-Modus wie z.B. Webex Events, weil der Konferenzdienst nicht genug Teilnehmende erlaubt, aber dann sollte man sich fragen, warum man nicht lieber eine Aufzeichnung anbietet.
Was: Vorlesungen als Aufzeichnung zur Verfügung stellen und dann zur im Stundenplan verzeichneten Vorlesungszeit zusätzlich für Rückfragen zum Video im Konferenzsystem online sein.
Vorteil: Das beste beider Welten.
Nachteil: Erhöhter Zeitaufwand für die Lehrenden.
Technische Umsetzung: Siehe oben.
Methodik:
Bei kleinen und mittleren Gruppen: Es gibt einen Sprachkanal, wo Studierende jederzeit fragen können und die Lehrenden meistens sprachlich antworten. Nachteil: Das bekommen die anderen Teilnehmenden meist nicht mit (denn die schauen ja gerade das Video) und können es auch nicht später nachlesen.
Bei großen Gruppen: Studierende fragen im Chat, Lehrende antworten im Chat schriftlich oder per Audionotiz. Nachteil: Fragen sind evtl. schwer verständlich und Rückfragen ist umständlich. Vorteil: Alle können die Fragen und Antworten später nachlesen.
siehe auch die Methodikhinweise für Kleingruppen:
Kleingruppen mit Diskussion (Seminare etc.)
Was: Lehrveranstaltungen, die einen hohen Anteil von Sprechen verschiedener Personen umfassen, interaktiv mit einem Konferenzsystem durchführen.
Vorteile (gegenüber dem echten Seminarraum): Manche sonst eher stillen Teilnehmenden beteiligen sich mehr.
Wenn man mehr Flexibilität braucht (Skizzen, Formeln etc.) und einen Stiftcomputer hat, tun es manche dieser Dienste (Whiteboards) ebenfalls.
Wenn man keinen Stiftcomputer hat, kann man versuchen, sich mit Smartphone und Bücherstapel zu behelfen, braucht dann aber vermutlich Software, die eine langsame Folge von Standbildern überträgt, damit das Screensharing-tauglich wird. Wer eine passende Lösung kennt, bitte Bescheid sagen! (Folgende gehen auf Android schon mal nicht: Zeitraffer-Kamera, Timestamp Camera Free, TimeLapse, Timelapse Easy Camera, Time Spirit, Superlapse Time Lapse Video, Slomo, MX Camera, Lapse It, Hyperlapse, Framelapse)
Methodik: Hier ein (unvollständiger) Überblick, über die Probleme, die für solche Formate gelöst werden müssen: "Warum sind Onlinekonferenzen so schwer?" (Video 3:30 Minuten, PDF)
Kommerzieller Dienst mit sehr umfangreichem Gratisangebot:
Jeder Benutzer kann einen eigenen virtuellen "Server" anlegen und auf dem dann nach Belieben Textkanäle (Chaträume) und Sprachkanäle (Audiokonferenzen).
Teilnahme über Bekanntmachen eines URLs (dann brauchen Teilnehmende keinen Account) oder handverlesen über Accountlisten möglich.
Gute Sprachqualität mit guter Geräuschunterdrückung (automatischer Stummschaltung), sehr leistungsfähiger Chat
Wir haben das in "Auswirkungen der Informatik" für sämtliche Tutorien eingesetzt und überall erfolgreiche Diskussionen hinbekommen. (Zitat: "Hätten wir nicht von Anfang an das Ganze über Discord machen können? So hätte ich mir die erste Woche die 90Min. Fahrt jeweils gespart")
Manche Teilnehmenden waren stiller als im Seminarraum, aber andere haben sich sogar mehr beteiligt.
Geht theoretisch auch im Webbrowser, aber die native App ist klar zu bevorzugen: im Webbrowser kann z.B. manchmal jemand einzelne andere Teilnehmende nicht hören.
Achtung: Dies ist hauptsächlich eine Gamer-Plattform, deshalb fühlen sich unsere Studierenden da zum Teil ziemlich zuhause und man muss ich auf einschlägigen Onliner-Jargon gefasst machen.
Screensharing in 720p gibt es auch. (Eigentlich in der Gratisversion nur bis 10 Teilnehmende, aber wegen CoViD hat der Betreiber das auf 50 erhöht.)
Man kann auch: Blitzumfragen machen (mittels "Reaktion" auf Textchat-Nachrichten), einzelne andere Teilnehmende stummschalten oder in der Lautstärke regeln, als Server-Admin sehr differenziert Rechte vergeben, u.v.a.m.
Hält DSGVO/GDPR ein; die Firma lebt nicht vom Datenhandel.
Dokumente gemeinsam bearbeiten
Mit "gemeinsam" ist hier nicht grobkörnig verzahnt gemeint
wie bei einem Wiki oder einer Dropbox,
sondern feinkörnig, also echt gleichzeitig.
Audio- und Videokonferenzen mit Screensharing für kleinere Gruppen
Super leichtgewichtiger Dienst (ohne Account!): Meetingraumname eingeben, eigenen Namen eingeben, URL an andere weitergeben, los geht's.
Basiert auf der Jitsi-Software (Web, Windows, Linux, Mac, Android, iOS), die auch (wg. Datenschutz und Kapazität) auch selbst hier an der FU gehostet wird (es gibt auch weitere Initiativen, wie diese https://jitsi.rocks/)
Web-Version auf Firefox produziert leider recht viel Traffic, weshalb u.A. der FU-Server Firefox-Clients blockiert. Alternative sind eigenständige Applikation oder Chrome-basierte Browser.
Schwäche: Alle Audiokanäle sind ständig offen, so dass das nur für kleine Gruppen brauchbar ist. Kann aber so eingestellt werden, dass alle neuen Teilnehmer mit stummgeschalteten Mikrofon starten.
Videotranskription
Jochen Schiller berichtet:
Wer seine Vorlesung mit PPT hält kann in der Version Office 365 automatisch Untertitel erzeugen lassen -- zur Zeit in >10 Sprachen. D.h. Transkription, aber auch Übersetzung. Klappt mal mehr mal weniger gut - hängt vom sauberen Sprechen und guten Mikro ab.
Wer seine Vorlesung nachträglich transkribieren oder übersetzen lassen möchte: das geht auch mit MS Stream, ist auch im Office365-Abo mit drin. Man lädt z.B. das mp4 einer Vorlesung und erhält ein neues Video mit optional zuschaltbaren Untertiteln -- man kann dann zu einzelnen Aussagen springen etc.
"Webex" ist für die meisten Menschen die Bezeichnung für das Produkt Webex Meeting, es gibt aber noch mehr:
Webex Meeting: Audio- und Videokonferenzen, Chat, Screensharing, Whiteboard, Zusammenarbeit an Dokumenten, Aufzeichnung.
Webex hat ein Rechtemodell (Gastgeber*in, Moderator*in, Teilnehmer*in), ist ansonsten aber symmetrisch, was die Rolle der Beteiligten angeht.
Benutzung browserbasiert oder per separater Anwendung, im Prinzip auf [[https://help.webex.com/en-us/1vek5r/Webex-Meetings-System-Requirements-and-Cross-Platform-Information][allen Plattformen] (Windows, Mac, Android, iOS, nur teilweise auch Linux), aber mit diversen Einschränkungen im Detail, welche Funktion auf welcher Plattform dann doch nicht vorhanden ist.
Webex Training: Werkzeug für asymmetrische, stärker gelenkte Veranstaltungen, bei denen Trainer*innen z.B. die Teilnehmenden unterwegs in Kleingruppen schicken. Schnelles ja/nein-Feedback ist sehr einfach möglich.
Webex Teams: Längerfristige, nicht nur an einzelnen "Meetings" orientierte Zusammenarbeit einer Gruppe. Hat z.B. "Räume", in denen man Dokumente ansammeln und ausstellen kann. (Auch hier: Wenn das jemand gründlich ausprobiert hat, würde ich mich über einen Anruf und Erläuterung freuen.)
Webex Events: Für Großveranstaltungen mit sehr vielen Teilnehmenden. Hoch asymmetrisch: Sehr eingeschränkte Rückkanäle für normale Teilnehmende. Das passt zu einer Hochschule eher weniger.
Webex kann man benutzen im Browser oder mit separater Anwendung. Die separate Anwendung verspricht für Webex Meetings, Webex Trainings und Webex Events einen stabileren Betrieb und eine umfangreichere Funktionalität. Die Konfiguration findet aber trotzdem zu großen Teilen im Browser statt. Für Webex Teams ist der Browser ausreichend und die separate Anwendung nicht nötig.
Linux:
Die Linux-Unterstützung von Webex ist leider lückenhaft.
Hier ein paar Informationen, wie man mehr oder weniger klarkommt.
firefox-esr (Add-on / Extension / Activate h264 ist default off)
chromium macht Probleme mit Videos (behauptet, die Resourcen reichen nicht aus)
Falls der Einstieg in ein Meeting über den Meeting-Link nicht funktioniert, kommt man oft trotzdem rein, indem man zu Fuß auf sein Webex-Dashboard (also die persönliche Webex-Homepage) geht und dort die Meetingnummer eingibt.
Falls diese Fehlermeldung erscheint: "Sie können dieses Webex-Meeting nicht starten bzw. ihm beitreten, weil es für Webex Meetings-Videokonferenzen aktiviert ist. Diese Funktion wird von Ihrem Browser, Ihrer Browserversion oder Ihrem Betriebssystem nicht unterstützt. Wenden Sie sich an Ihren Administrator, um weitere Informationen zu erhalten.", muss der Browser sich gegenüber dem WebEx -Server als "Windows"(-Browser) ausgeben. Dazu für/in
google-chrome den "user-agent manager" von rynu.smith aus dem Webstore installieren und aktivieren
firefox (-esr) den "user-agent manager" von Ray aus addons.mozilla.org installieren und aktivieren.
Webex Meetings Desktop App
Es gibt keine aktuelle Desktop-App für Linux. Die teils in der Dokumentation zu findende Desktop-App für Linux basiert auf Flash und JNLP, beides Technologien, die aus Sicherheitsgründen aus aktuellen Browsern ausgebaut werden oder wurden.
Webex Training: geht nicht.
Webex Events: ???
Webex Teams
Das scheint im Browser gut zu funktionieren. Kamera läuft OK, Videobilder von anderen sind sichtbar (im Gegensatz zu Meetings). Geteiltes "Whiteboard" klappt auch. Der Funktionsumfang bei synchronen Konferenzen ist aber geringer als mit Webex Meetings.
Die Aufzeichnung erlaubt Sichtbarmachen von Klicks.
Der Editor erlaubt einfaches Zufügen von Annotationen.
Man kann optional auch noch ein Webcam-Video mit einblenden.
Es gibt ein Addin für PowerPoint, das das einfache Konfigurieren/Starten/Stoppen von Aufzeichnungen unterstützt und beim Export des Videos ein Inhaltsverzeichnis zufügt, das jeden Folientitel enthält und zur entsprechenden Stelle im Video springt. Sehr gut! Das kann man während des Anschauens auf- und zuklappen (mit dem Aufzählungssymbol in der Bedienleiste unten).
Solche recht simpel (mit ca. 40 Minuten Zusatzarbeit, wenn alles klappt) eigenproduzierten PowerPoint-Videos sind vom Nutzwert her oft besser als aufwendig professionell gemachte ohne solch ein Inhaltsverzeichnis.
Vorbereitung (einmalig): * Camtasia installieren, dabei darauf achten, dass das PowerPoint-AddIn mit ausgewählt ist.
Nutzung mit PowerPoint (einfachster Fall):
Headset anstecken
in PowerPoint: AddIns-Menü öffnen, Mikrofon konfigurieren.
Aufnahme starten, Aufnehmen, Aufnahme stoppen.
Direkt nach Camtasia Studio wechseln (das wird angeboten) und dort das Video produzieren.
Darüber hinaus können Quizzes eingebaut werden, die lokal im Camtasia-SmartPlayer funktionieren. Man kann ggf. über ein SCORM-LMS sogar als Lehrende*r (anonyme) Auswertungen dieser Quizzes bekommen.
Oder man schreibt eine Aktivierungsfrage direkt auf eine Folie und lässt das Video lediglich automatisch dort stoppen. Das geht mit Einfügen eines Interactive Hotspot auf den Folien-Videotrack (Library→VisualEffects→InteractiveHotspot→DragAndDrop-auf-Videoclip). Dann stoppt der Clip am Ende. Teilt man den Clip nun ("split"), stoppt jeder Teil an seinem Ende. Das kann man beliebig wiederholen.
Schwäche: Camtasia ist manchmal zickig. Insbesondere friert hin und wieder das Kamerabild ein; gelegentlich stürzt die Aufzeichnung bei einer Unterbrechung ganz ab (jedenfalls mit der Softwareversion von 2015; wohl am ehesten, wenn man mehrere Anzeigegeräte benutzt).
scheint mir sehr ähnlich zu OBS, Verbindung mit der Webcam habe ich nicht hinbekommen
das einzige wirkliche Problem ist dass der Codec H.264 für mp4 von vielen Browsern nicht abgespielt wird, daher muss man das Format mit ffmpeg konvertieren. Dann ist alles schick.
Bildschirmaufzeichnung: Open Broadcaster Software "OBS Studio" (Windows, Mac, Linux)
Erlaubt die Aufzeichnung von Videos des Bildschirmgeschehens u.v.a.m.
Exportempfehlung: MP4 mit 720p (evtl. 1080p falls nötig) und 1-2 MBit/s
OBS selbst kann viel, deshalb sind die ersten Schritte (angefangen mit den vielen Einstellungen) einschüchternd und evtl. frustrierend. Hat man das überstanden, ist es aber nicht so wild.
OBS kann im Prinzip auch Streaming, aber das ist etwas komplizierter.
OBS kann nicht Videos schneiden oder Videoschnipsel zusammenfügen.
Einfach mal ausprobieren: Sorgfältig alle Prompts und Popups beachten, am besten den ganzen Bildschirm aufzeichnen, das verwirrt weniger, am Ende das Video herunterladen.
PowerPoint kann selbst aufzeichnen und das als Video exportieren.
Vorteil: Freundlich gegenüber späteren kleinen Änderungen, da man einzelne Folien ganz leicht und den Sprechtext zu einzelnen Folien recht leicht ändern kann ohne den Rest nochmal machen zu müssen.
Wer keine Angst vor der Kommandozeile hat, kann hiermit ein Video nachkomprimieren und dabei ggf. auch in eine niedrigere Auflösung umwandeln. Das ist hilfreich, wenn man die Aufnahmen mit einer Software macht, die sich nicht fein genug einstellen lässt, um kleine Dateien zu erzeugen.
Ziemlich häufig reicht aber ungefähr das hier: ffmpeg -i input.mp4 -q 0 output.mp4 oder, wenn man etwas mehr Eingriff braucht, sowas: ffmpeg -i input.mp4 -b:a 128k -b:v 1000k output.mp4 Dabei steht '1000k' für 1000 kBit/s Datenrate für das Video und das ist der Wert, den es zu variieren gilt, um den richtigen Kompromiss von Güte und Größe zu finden. Siehe Videobeispiel 7 für eine Veranschaulichung.
Man kann damit im Prinzip auch Videos schneiden und Videoschnipsel zusammenfügen, aber ohne graphische Oberfläche.
Da Webcams aktuell stark gefragt und oft vergriffen sind, lohnt sich der Blick auf diese App, welche es erlaubt die Kamera(s) des eigenen Smartphones als Webcam am PC zu nutzen.
Hierzu App installieren und gegebenenfalls in den Einstellungen die präferierte Kamera einstellen. Smartphone positionieren (zB an den Monitorfuß lehnen, man kann sich aber zB auch mit einer Auto-Halterung behelfen) und am besten Vibrationen abschalten.
Windows- und Linux-Clients (kein iOS und kein MacOS) findet man auf der Hersteller-Webseite. Diese verbinden sich über WLAN (nötige IP-Addresse ist in der App eingeblendet) oder für Tekkies mittels ADB auch via Kabel mit dem Rechner.
Linux benötigt eventuell ein Kernel-Modul, hierzu lokale Repos überprüfen (droidcam findet sich zB. in den ArchLinux Repositories) oder der README des Installationspaketes folgen.
Unter Windows scheinen neuere Metro-Apps die Webcam nicht zu erkennen. "Standardsoftware" (Skype, Zoom, Browser für zB. WebEx) funktioniert jedoch einwandfrei.
Die App hat ein geringes Maß an Werbung am unteren Bildschirmrand. Für 4,29 Eur gibt es eine höhere Maximal-Auflösung (720p) und eine werbefreie Oberfläche. Für unseren Anwendungsfall sind die gegebenen 480p allerdings völlig ausreichend. Die Bildqualität moderner Smartphonekameras schlägt gerade ältere Webcams ohnehin um Längen.
Zum Nachkomprimieren der Aufzeichnungen von Screen Recorder, denn die sind größer als nötig. (Nicht zwingend nötig, aber hilfreich.)
Es gibt zahllose andere Videokompressionsapps, die leichter zu bedienen sind als diese (die eigentlich nur halb ein GUI hat, sondern man ist immer noch mit Kommandozeilenoptionen konfrontiert und braucht -q:v 0 oder -q:v 2 oder so), aber die komprimieren leider meist nicht gut, sondern senken vor allem die Auflösung.
Notiz-App für Handschrift, Text, Zeichnungen, Bildimport, PDF-Import.
Knut Reinert nutzt dies für Bioinformatik-Vorlesungsaufzeichnungen mit einem Gemisch aus fertigen Folien und halb oder ganz live angefertigten handschriftlichen Folien (es ginge also auch für reine Tafelvorlesungen) und ist damit sehr zufrieden. Die eigentliche Aufzeichnung geht mit Quicktime.
Hoch entwickelte Handschreibe-App mit sehr einfacher Bedienung. (Hieß früher mal Papyrus.)
Gratisversion reicht für Tafelmodus; Vollversion im Abo 1,- EUR/Monat, Teilfunktionen davon gibt es auch zum Kauf.
Siehe Videobeispiel 4 unten.
Es gibt für beide Systeme zahlreiche weitere Apps, die in Frage kommen können.
6 Hardware
Headsets
Warum?
Ein Mikro nah am Mund ist wesentlich unempfindlicher und nimmt deshalb weniger Umgebungsgeräusche auf. Für Aufzeichnungen oder in Gruppen von 20 ein wichtiger Unterschied.
Ein Kopfhörer statt Lautsprecher vermeidet das Freisprechen, bei dem man entweder beim Sprechen taub für alle anderen Beteiligten ist oder Echolöschung (echo cancellation) braucht, die nie perfekt funktioniert und den anderen Beteiligten die Last des Schlechter-Hörens aufbürdet.
Anschlussweisen
3,5mm Klinkenstecker (für die meisten PCs und Tablets, aber eher nicht Macs): Billigste Lösung, aber in der Qualität von der Geräteelektronik ("Soundkarte") abhängig, und bei billigen Notebooks evtl. schlecht. Ältere Notebooks brauchen zwei dreipolige Stecker (für Mikrophon und Kopfhörer getrennt), neuere (und Smartphones und Tablets) nur einen 4-poligen; gegebenenfalls braucht man einen Adapter.
Bluetooth (für alle Tablets, Smartphones, die meisten PCs und Macs, heikel bei Linux): Elegant, weil kabelfrei, aber man muss die Geräte erst mal paaren und regelmäßig den Akku nachladen.
Bluetooth-Kopfhörer sind oft auch Headsets.
Gute Bluetooth-Headsets können adäquat sein, schlechte haben schwache Mikrofonqualität und fügen genug Latenzzeit zu, dass man einander häufiger unterbricht.
Funktioniert auch mit modernen Notebooks, bei alten zickt die Bluetooth-Software manchmal rum (ggf. den Bluetooth-Stack des Rechners aktualisieren) oder Bluetooth fehlt ganz.
USB (für alle PCs, fast alle Macs (Achtung bei nur-USB-C), mit USB-OTG-Adapter auch die meisten Tablets): Einfachste Benutzung: Einstecken und los geht's. Durch Mikrofonbügel meist sehr gute Sprachverständlichkeit.
Offen oder geschlossen (Akustische Bauform)
geschlossene Hörer (Bauformen in-ear/ear-plug und manche over-ear, selten on-ear) verstärken beim Sprechen den Bassanteil der eigenen Stimme, den man selber hört. Daran kann man sich gewöhnen, aber anfangs werden es viele als sehr störend empfinden.
offene Hörer (Bauformen on-ear, earbud, manche over-ear) tun das fast nicht und sind darum wesentlich weniger störend.
Empfehlung für Anfänger, die wenig Gefummel haben wollen: Ein on-ear Mittelklasse USB-Headset mit Mikrofonbügel, z.B. zu bekommen von Sennheiser, Logitech, Microsoft für ca. EUR 40,-. Es gibt auch Modelle, die nur ein Ohr bedecken. (Aktuell, 2020-03-31, im Versand u.U. nicht zu bekommen. Kleinere Händler probieren.)
Klangbeispiele, um einen Eindruck von der Wirksamkeit zu bekommen: Billiges Smartphone-Strippenheadset USB-Headset Logitech H390(?) USB-Headset Sennheiser PC-8 eingebautes Mikro (Tablet) eingebautes Mikro (PC)
Nur Kopfhörer: Wer partout kein Headset auftreiben kann, sollte mindestens einen Kopfhörer benutzen, um das Freisprechen zu vermeiden. Das bringt schon mal die Hälfte. Bei hochwertigen modernen Notebooks und Tablets (mit Richtmikrofonen) kann es in ruhiger Umgebung sogar ein vollwertiger Ersatz für ein Headset sein.
Tablets und Eingabestifte, Papier
"Touchscreen": Leider ist es für gute Handschrifterfassung nicht getan mit einem normalen Tablet-Computer (mit kapazitivem Touchscreen) plus einem aktiven Eingabestift ("aktiver Stylus", z.B. 1, 2, 3), denn damit bekommt man keine genügende Schriftqualität hin.
Sondern man braucht einen Tablet-Computer mit einem zusätzlichen induktiven Touchscreen. Dieses spricht nur auf einen speziellen Stift (mit einer Spule drin) an und erlaubt eine präzise Stifterfassung. Zweitens senden dann Stiftposition und Fingerposition völlig separate Signale, so dass die Handballenerkennung (palm rejection) einfach wird und zuverlässig funktioniert. Drittens sind häufig noch Tasten integriert, die z.B. den schnelleren Wechsel zwischen Schreiben und Löschen erlauben.
Solche Systeme gibt es hauptsächlich in drei Arten:
Apple iPad Pro (ca. EUR 800-1400) Gute Lösung für Mac-Nutzer*innen, denn damit arbeitet es fast nahtlos zusammen.
Microsoft Surface Pro (ca. EUR 700-2400) Gute Lösung für Windows-Nutzer*innen, die kein zweites Gerät wollen, denn ein Surface Pro kann einen Notebook-Rechner komplett ersetzen. Ähnliche Geräte gibt es von Acer, Dell, HP, Lenovo.
Das Samsung Galaxy Tab S6 LTE 128 GB und diverse Apple iPad Pro gibt es über den DFN-Rahmenvertrag.
Alternativ kann man auch ein Grafiktablett (Digitizer) benutzen, das man an den Rechner anschließt. Vorteil: Solche Geräte gibt es auch in erhebllich größerer Größe als Tablet-Computer. Nachteil: Höhere Komplexität bei der Inbetriebnahme (Treibersoftware!). Prinzip: Auf dem Rechner läuft die Zeichensoftware, das Grafiktablett erledigt nur die Eingabe und eine zusätzliche Anzeige (es gibt auch Geräte ohne Anzeige). Modelle: Der etablierteste Hersteller hierbei ist Wacom (hochwertig und hochpreisig). Gute, deutlich preiswertere Geräte gibt es z.B. von Huion. Ein paar andere Hersteller gibt es auch noch.
Im Unikat-System der FU gibt es ein Wacom-Gerät mit Bildschirm um ca. 500€ (mit 2kg) und zwei verschieden große Geräte ohne Bildschirm zu bestellen. (Nach Digitalisierer suchen!)
Oder: Webcam auf Papier richten und mit Stift schreiben. Ziemlich schwierig hinzufummeln (Kamerahalterung, Beleuchtung, Bildqualität) und mit Einschränkungen der Handhaltung verbunden, dann aber super simpel und natürlich.
7 Videobeispiele
Hinweis: Mit meinem Firefox 68.5esr hatte ich beim Abspielen der Videos Nebengeräusche
im Ton. Mit einem separaten Videoplayer (nach Download) oder anderen Browsern
(aktuellen Chrome, Opera, Vivaldi) trat das nicht auf.
PowerPoint mit PowerPoint
Beispiel 1:
Bsp1.pptx (1,1 MB): Die nackte PowerPoint-Datei, die im Folgenden mit PowerPoint aufgezeichnet wird.
Die gleiche PowerPoint-Datei, aber jetzt mit der Stimmaufzeichnung zu jeder Folie "mit drin", ebenso die Zeitabstände des Weiterschaltens, so dass diese Datei wie ein Video als vollautomatische Präsentation mit Ton in PowerPoint ablaufen kann.
Achtung: Manche Antivirenprogramme werden bei ppsx-Dateien nervös, weil die ja aktive Inhalte darstellen. Deshalb ist es Erfolg versprechender, die genau gleiche Datei mit der normalen Endung zur Verfügung zu stellen: Bsp1-PPT.pptx
Was mit so einer Aufzeichnung nicht geht: Zwischen den Folien hin- und herspringen.
Beim Folienübergang blendet PowerPoint den Ton aus und dann wieder ein. Man muss also eine Sprechpause einlegen, damit nichts fehlt. Unschön.
Das Aufzeichnen startet man mit 'Slide Show'-→'Record Slide Show'.
Der Namenssuffix *.ppsx bewirkt, dass beim Öffnen direkt die Präsentation startet.
Nachteil: Es kann Verluste geben, wenn die Präsentation nicht mit Original-Powerpoint angeschaut wird. (z.B. Günter Rote unter Linux mit LibreOffice 6.1.5.2: Bei Seite 3 fehlte der Ton, und die Schrift auf der letzten Seite war nicht richtig dargestellt).
Obige PPT-Show von PowerPoint aus als Video exportiert mit Qualitätseinstellung 'niedrig'.
Die Schärfe nimmt weiter ab (Auflösung 856x480). Meistens ausreichend, aber die sehr kleine Schrift in der Grafik auf Folie 3 ist nicht mehr gut lesbar.
Obige PPT-Show von PowerPoint aus als Video exportiert mit Qualitätseinstellung 'hoch' und dann
mit ffmpeg nachkomprimiert: ffmpeg -i Bsp1-PPT-Qhigh.mp4 -q 0 Bsp1-PPT-Qhigh-ffmpeg-q0.mp4
Gleiche Auflösung, aber Bild und Ton mit viel geringerer Datenrate kodiert. Etwas schlechtere Qualität, aber viiiel kleinere Datei.
PowerPoint mit Camtasia
Beispiel 2:
basiert auf dem selben Foliensatz Bsp1.pptx wie Beispiel 1, aber jetzt mit Camtasia eingespielt.
Dadurch jetzt keine nackte MP4-Datei mehr, sondern ein Verzeichnis mit mehreren Dateien und dem Camtasia "Smart Player", der es erlaubt, aus der Bedienleiste heraus ein Inhaltsverzeichnis der Folien anzuzeigen.
Hier drei Versionen mit verschiedenen Auflösungen, weitestgehend mit den Voreinstellungen von Camtasia produziert, mit einer wichtigen Ausnahme: Bei Share / Custom Production / New Custom Production… / (next) / Video Settings / Quality = 40% einstellen (statt 60%, der Dateigrößen-Unterschied ist ca. Faktor 3!). Das ergibt dann (bei einer Dauer von 0:44): Bsp2.html (1920x1080, 4.1 MB, 335 MB/h) Bsp2-720.html (1280x720, 2.8 MB, 229 MB/h) Bsp2-480.html (852x480, 2.0 MB, 164 MB/h)
Beispiel 3:
basiert auf einer nur minimal im Text von Folie 2 geänderten Fassung von Bsp1.pptx mit manuellen Animationen und jetzt angemessen viel Sprechtext pro Folie.
Dauer nun 5:28.
Hier die Videos mit integrierter Webcam-Aufzeichnung: Bsp3-1080.html (1920x1080, 17.4 MB, 190 MB/h) Bsp3-720.html (1280x720, 12.3 MB, 135 MB/h) Bsp3-480.html (852x480, 9.9 MB, 108 MB/h)
Und hier genau die gleichen nur ohne die Webcam-Aufnahme: ((kommen gleich)) Bsp3-1080b.html (1920x1080, 12.6 MB, 138 MB/h) Bsp3-720b.html (1280x720, 9.6 MB, 105 MB/h) Bsp3-480b.html (852x480, 8.1 MB, 89 MB/h)
Alles das tun, was man aufnehmen will. Am Ende 2 Sekunden Pause lassen.
Dann stoppen durch Bildschirmausschalten oder mit der Bedienleiste im Benachrichtigungsfeld (von oberhalb des Bildschirms runterziehen).
Im letzteren Fall nun "Trim" wählen, um den Schluss abzuschneiden.
Achtung: Die Aufzeichnungen landen standardmäßig im Ordner 'Screen Recorder', nicht in der Galerie. (Das kann man aber in den Einstellungen umstellen.)
Headset (bevorzugt Bluetooth-Headset) benutzen, denn das Mikro ist jetzt im Bücherstapel versteckt.
Videoaufzeichnung starten, zeigen und schreiben was man vorhat, Video stoppen.
Wenn man das normale eingebaute Video der Kamera-App benutzt, wird dieses Video jetzt RIESIG und muss unbedingt nachkomprimiert werden. Wer nicht ziemlich viel Speicher auf dem Smartphone frei hat, kann überhaupt keine längeren Videos in dieser Art machen.
Beispiel 7:
Das mit Kamera-App aufgezeichnete Demo-Video ist obszön groß: Bsp7-Smartphone-Papier-roh.mp4 (2:10 Minuten, 267 MB, 7390 MB/h)
Man muss unbedingt gehörig nachkomprimieren, in unserem Fall mit ffmpeg -i Bsp7-Smartphone-Papier-roh.mp4 -b:a 128k -b:v 1000k Bsp7-Smartphone-papier1000.mp4 Dann kommt was sehr passables raus: Bsp7-Smartphone-Papier1000.mp4 (17.8 MB, 493 MB/h) Aber groß ist das immer noch.
Drücken wir also noch mehr auf die Kompressionstube: ffmpeg -i Bsp7-Smartphone-Papier-roh.mp4 -b:a 128k -b:v 500k Bsp7-Smartphone-papier500.mp4 Dann sieht es so aus: Bsp7-Smartphone-Papier500.mp4 (9.9 MB, 274 MB/h) Hier werden die Qualitätseinschränkungen schon deutlich sichtbar, man kann aber die Schrift noch gut erkennen. Irgendwo zwischen diesen beiden Einstellungen wäre bei diesen Aufnahmebedingungen wohl der ideale Punkt zu finden. Selbst ausprobieren!
Mit einer passenden App kann auch Aufzeichnungen machen, die von vornherein eine geringere Datenrate haben; auf Android z.B. mit Open Camera
xournal/xournalpp mit OBS Studio
Beispiel 8: (von Günter Rote)
Demo der Handschrift-App 'xournal', aufgenommen mit OBS-Studio unter Windows: Bsp8-OBS-xournal100.mp4 (4:53, 8.7 MB)
Die mit den Standardeinstellungen aufgenommene Originaldatei Bsp8-OBS-xournal.mp4 hat 23.4 MB. Sie wurde mit ffmpeg -i journal-OBS.mkv -b:a 128k -b:v 100k Bsp8-OBS-xournal100.mp4 komprimiert.
Im Hintergrund ist der Lüfter zu hören. Ich habe meinen 10 Jahre alten Laptop verwendet. Das mag auch der Grund sein, dass die Stiftzeichnung manchmal ruckelt (siehe Beispiel 9 unten). Der Stiftzeiger wird von OBS nicht an der richtigen Stelle aufgenommen, und im schwarzen Feld recht oben bleiben Reste der Stiftbewegung als Artefakte stehen. Wahrscheinlich kann man das mit mehr Erfahrung korrigieren. Eleganterweise wird der Dateidialog beim Einfügen der Bilddatei nicht aufgenommen.
Die Stifteingabe erfolgt über ein Wacom One Graphiktablett. (Ich hatte vorher überhaupt kein Gerät mit Stifteingabe.) Der Vorteil dabei ist, dass man damit auch zwei Bildschirme zur Verfügung haben kann: einen für die Live-Zeichnung, und einen für die Kontrolle der Aufnahme und vielleicht für Notizen. Ich habe das aber gar nicht verwendet, sondern den Bildschirm gespiegelt. Die Aufnahme konnte ich mit dem Stift starten und beenden. Ich hätte vielleicht das Graphiktablett über die Laptoptastatur legen können; dann wäre ich mehr vorn vorne zu sehen gewesen.
Beispiel 9: (von Günter Rote)
Demo der Handschrift-App 'xournalpp' (xournal++): Bsp9-OBS-xournalpp.mp4 (5:44, 7.6 MB), PDF-Notizblock Beispiel9-transcript.pdf Aufgenommen mit OBS-Studio unter Linux mit den Einstellungen: Auflösung=852x480, Videobitrate=250, Audiobitrate=128. Die aufgenommene Datei (16,8 MB) wurde anschließend mit " ffmpeg -i journalpp-OBS.mkv Bsp9-OBS-xournalpp.mp4 " ohne weitere Parameter komprimiert. Die Stifteingabe erfolgt wie in Beispiel 8 über ein Wacom One Graphiktablett.
Im Gegensatz zu Beispiel 8 hatte ich es jetzt auf meinem Standrechner laufen (mit Tastatur und Maus, aber ohne Kamera; Webcams sind derzeit ausverkauft). Es gibt kein Geruckel und die Bewegung ist flüssig.
Trotz Headset rauscht der Ton. Wahrscheinlich könnte man das durch Nachbearbeitung beheben.
Nachtrag: Unter Linux kann man das Programm mit sudo snap install xournalpp leicht installieren (nicht auf zentral administrierten Rechnern).
8 Online-Dienste an der FU Berlin
Manche der nachfolgenden Lösungen haben keinen offiziellen Status
(oder nur ein bisschen),
sondern gehen auf Einzelinitiativen zurück.
Sehr leistungsfähige Chat-Platform, plus Anbindung an Jitsi.
Der Zugang ist etwas bastelig: Zuerst müssen sich alle Beteiligten für einen Spline-Account registrieren
Dann zum Server https://chat.spline.de gehen. Nicht wundern: Die Anmeldung erfolgt über eine Maske von GitLab.
Dort kann man zunächst nur über Textnachrichten kommunizieren.
Sprachverbindungen und ggf. Videoverbindungen (Kamera oder Screensharing, auch mehrere zugleich) geht über die Anbindung an meet.jabber.fu-berlin.de: Meetingraum einrichten über das Kamerasymbol oben rechts.
auf dem eigenen Rechner oder Mobilgerät kann man (muss aber nicht) die Client-Software installieren.
Am FB math/inf gibt es schon länger einen lokalen Nextcloud-Dienst. Der ist aber nicht für große Last ausgelegt.
Fileserver/HTTP-Server
Einfachste Möglichkeit, Aufzeichnungen zum Streaming zur Verfügung zu stellen. Man schiebt sein Video auf den Fileserver und es ist sofort über den entsprechenden URL auf einem statischen Webserver abrufbar. (Beispiele: http://www.mi.fu-berlin.de/w/SE/VorlesungAuswirkungen2019).
Jede Arbeitsgruppe hat dort einen eigenen Bereich (oder kann ihn bekommen).
Solche Server sind z.B. für einzelne Fachbereiche:
super einfaches Benutzungsmodell: Beliebigen Sitzungsnamen festlegen, bekannt machen, los geht's.
Lernmanagementsysteme (LMS)
Lernmanagementsystem (LMS) bedeutet:
(halb)geschlossene Benutzergruppen pro Veranstaltung,
Bereitstellung von Materialien,
Abgabe von Lösungen durch Studierende, Bewertung und Rückgabe,
schriftliche Diskussionsgruppen (Foren) u.ä.
Lernmanagement (Sakai) mit Bereitstellung von Materialien, Abgabe von Lösungen durch Studierende, Klausuranmeldung (einfacher als über CM), schriftliche Diskussionsgruppen (Foren) u.a.
Der Funktionsumfang ist in den meisten Bereichen ähnlich wie bei Blackboard. Es gibt jedoch zwei wichtige Vorteile: (1) Es können nahtlos und ohne Mehraufwand für die Veranstaltenden auch Studierende von HU und TU teilnehmen, ohne förmliche Gast- oder Nebenhörer zu sein.vi (2) Die Verteilung auf förmliche Kleingruppen (z.B. Tutoriumsgruppen) kann dezentral durch die Studierenden selbst erfolgen.
MyCampus enthält außerdem (das ist aber unabhängig von einer Benutzung des LMS) Studienordnungs- und modulbasierte dezentrale Lehrplanung mit guter Übersicht über den Planungsstand, Datenqualitäts-Kontrolle, Langzeitplanungsmöglichkeit, voller Anbindung an Evento, komfortabler Einzelraumbuchung u.a.m.
Webex steht jetzt für alle FU-Beschäftigten zur Verfügung.
Spätestens ca. 18.4. gibt es gastgebenden Zugang auch für Studierende.
Einladen zu Sitzungen kann man ohnehin jeden, auch FU-Externe.
2020-03-23: Hardware: Headsets; Hardware: Tablets und Stifte erweitert
2020-03-24: Headset-Klangbeispiele
2020-03-25
Lehrveranstaltungsszenarios "Vorlesungen als Aufzeichnungen", "Vorlesungen live (Streaming)" und "Kleingruppen mit Diskussion (Seminare etc.) " stark erweitert
Lehrveranstaltungsszenarios "Vorlesungen im Hybridbetrieb" zugefügt