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22.00h Vortrag Dr. Heiko Berninger: Kann Mathematik vor Hochwasser schützen?

22.00 Uhr

im Großen Hörsaal des Instituts für Informatik

Wasser macht Spaß! Im Winter können wir auf den gleichen Wassermassen Ski fahren, die uns im Sommer im Meer wieder begegnen. Auf dem Weg dazwischen allerdings kann genau dieses Wasser sehr gefährlich werden. Wenn nach der Schneeschmelze Flüsse über die Ufer treten und ganze Innenstädte überschwemmen, zeigen uns Satellitenbilder das ganze Ausmaß der Katastrophe. Eines jedoch können diese Bilder nicht zeigen, nämlich dass riesige Wassermassen im Boden gespeichert sind.

Leonardo da Vinci wußte das schon, als er in seinen Notizbüchern unter der Überschrift „Sehr große Flüsse fließen im Untergrund“ ausgiebige Studien zu den Fließeigenschaften von Wasser niederschrieb. In der Tat hängen die Auswirkungen von Hochwasser stark von der Interaktion des Oberflächenwassers mit dem Grundwasser im Boden ab. Dies muss berücksichtigt werden, wenn man Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergreifen will. Und da diese Interaktion zwei physikalisch sehr unterschiedliche Prozesse miteinander koppelt, ist zur Simulation und Vorhersage der Vorgänge die Mathematik gefragt.

Wir erforschen, zusammen mit verschiedenen Universitäten und einem mittelständischen Unternehmen aus der Wasserwirtschaft, die Möglichkeiten zur Verbesserung der mathematischen Simulation der Grund/Oberflächenwasser-Kopplung. Die anspruchsvolle Mathematik, die hier eine Rolle spielt, wird im Vortrag anschaulich und allgemeinverständlich werden.

 

Webadresse: http://www.adapthydromod.de

Ergebnis einer mathematischen Simulation, in welcher berechnet wird, wie Wasser in einen trockenen Boden mit stark unterschiedlichen Poren blasenförmig einfließt. Bildquelle: Olaf Ippisch (IWR, Uni Heidelberg)

Lange nacht der Wissenschaften