RoboBee: Ein Roboter für die Untersuchung des Bienentanzes
In diesem Projekt geht es darum, einen Roboter zu bauen, der im Bienenstock den Bienentanz imitieren kann, um andere Bienen zum Flug an einen bestimmten Ort zu animieren. Die robotische Biene wird sich mit Hilfe von Mikromotoren bewegen können, wird die Schwänzelbewegungen imitieren, wird die wesentlichen Signale, die von einer tanzenden Biene ausgehen, mittels spezieller Hardware aussenden, wird andere Bienen mit Hilfe einer externen Videokamera registrieren und für seine Bewegungen berücksichtigen. Der Bau eines solchen Roboters stellt eine technische Herausforderung dar; nicht nur weil die Komponenten winzig und spezialisert sind, sondern auch weil die Computer-Vision-Algorithmen sehr schnell und robust sein müssen. Hunderte von Bildern müssen pro Sekunde bearbeitet werden. Das Projekt zielt weiterhin darauf ab, die mannigfaltigen Signale, die von einer tanzenden Biene ausgehen, zu verstehen und anzuwenden. Die tanzende Biene und ihre Mittänzerinnen stellen ein Sender-Empfänger-System dar, das es zu modellieren gilt.
Das Projekt ist interdisziplinär angelegt. Biologen werden die Signale der tanzenden Biene und die Wissensbais der nachfolgenden Bienen studieren und daraus Design und Bau des Roboters beeinflussen und begleiten. Weiterhin werden sie die notwendigen Validierungsexperimente entwerfen und durchführen. Wir werden die neuesten Technologien einsetzen um die rekruierten Bienen zuerst im Bienenstock zu beobachten (mittels Highspeed-Aufnahmen), und dann ihren Flug mit harmonischem Radar verfolgen. Mit dem Roboter könnte schließlich die Frage geklärt werden, welche Informationen maßgeblich für den Flug der Verfolgerbienen sind, indem unterschiedliche Kombinatinen und Ausblendungen von Teilsignalen getestet werden. Das System ist in sich geschlossen, von der robotischen Erzeugung der Signale bis zum Radar-Tracking der Verfolgerbienen. Siehe hierzu auch die homepage des Projektes.
Laufzeit: 09.05.2008 - 08.05.2011
Beteiligte Wissenschaftler: Tim Landgraf, 1 studentische Hilfskraft
Finanzierung: Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Projekt: RO2171/13-1